Welpen benötigen über den Tag genügend Futter, da sie sich noch im Wachstum und in der Entwicklungsphase befinden. Die Futtermenge musst Du hierbei ständig anpassen und steigern. Denn je größer der Kleine wird, desto mehr Futter benötigt er auch. In der Regel essen die jungen Hunde ihr Welpenfutter gern. Es kann aber durchaus passieren, dass Dein Welpe auf einmal nicht mehr fressen möchte. Doch das ist kein Grund für Dich zu denken, es könnte sich um etwas Schlimmes handeln. Es gibt viele mögliche Gründe, warum der Welpe nicht fressen will. Wir zeigen Dir die Ursachen auf und was Du tun kannst, wenn Dein Welpe nicht frisst.
Das sind mögliche Ursachen, warum Dein Welpe nicht frisst
Es gibt viele verschiedene mögliche Ursachen, warum Dein Welpe nicht frisst. Hierbei handelt es sich in der Regel nicht um gesundheitliche Probleme, sondern um Umwelteinflüsse oder andere für Deinen Welpen störende Dinge. Sobald Du die Ursache erkannt hast, lässt sich das leicht ändern. Gerade, wenn der Kleine erst neu eingezogen ist, kann es durch Aufregung dazu kommen, dass er das Welpenfutter stehen lässt. In jedem Fall ist es wichtig, dass Du immer für ihn da bist ohne ihn zu bedrängen.
Falsches Welpenfutter
Das neue Welpenfutter von Dir unterscheidet sich womöglich von seinem bisherigen beim Züchter und er empfindet es als „falsch“. Das heißt nicht, dass es ihm nicht schmeckt, sondern dass er die Futterumstellung nicht verträgt und ihm der Magen schmerzt oder er Durchfall bekommt. Wenn Dein Welpe bei Dir einzieht, ist es ratsam, das Futter langsam zu wechseln. In den ersten Tagen mischst Du hierfür einfach immer größer werdende Mengen des von Dir bevorzugten Futters unter das bekannte. So können sich Magen und Darm Deines Welpen langsam an das neue Futter gewöhnen. Schon nach ein paar Tagen wird er Dein Futter gern fressen.
Falscher Futterplatz oder neuer Napf
Den Futterplatz für das neue Familienmitglied solltest Du auf jeden Fall mit Bedacht wählen. Denn der Kleine benötigt einen Platz, an dem er ungestört beim Fressen ist. Herrscht hier hektischer Durchgangsverkehr, zum Beispiel in einem Flur oder einer Diele, dann ist es dem Welpen zu unruhig und er wird nicht fressen.
Auch ein neuer Napf kann den Welpen verwirren. Hat er bislang aus einem Plastiknapf sein Futter aufgenommen, lehnt er womöglich eine (blendende) Metallschüssel ab. Auch hier wird er nicht fressen. Ist der Futterplatz also ruhig genug, dann solltest Du Dir den Napf noch einmal genau anschauen und eventuell auswechseln.
Welpenfutter schmeckt nicht
Auch Hunde und bereits die kleinen Welpen haben unterschiedliche Geschmäcker. So kann es durchaus sein, dass dem Kleinen Dein Welpenfutter nicht schmeckt. Probiere verschiedene Welpenfutter aus und beobachte, welches er mag. Das richtige Welpenfutter wird sich rasch herausstellen.
Welpe möchte den Napf nicht, frisst nur aus der Hand
Überprüfe Dein tägliches Training mit dem Welpen. Wie oft bekommt er hierbei das Futter direkt aus der Hand, wenn er etwas richtig gemacht hat? Vielleicht versteht er nicht, warum das Welpenfutter sowohl im Napf als auch aus der Hand angeboten wird. Manche Welpen-Eltern machen das oft mit Trockenfutter. Auch hier kann es sein, dass er die Futterstücke nur entgegennimmt, wenn Du Sie ihm aus der Hand reichst. Das ist aber der falsche Weg.
Neue Zähne
Zahnen ist auch für Welpen unangenehm, wenn sie ihre Milchzähne verlieren und die neuen Zähne durchstoßen. Tatsächlich verläuft dieser Vorgang bei Hunden viel schneller als bei uns Menschen. Dennoch gibt es immer den ein oder anderen Tag, an dem ein neuer Zahn durchstößt und den Welpen beim Fressen behindert. An diesem Tag verliert er die Lust am Fressen. Verweigert der Welpe das Futter öfters zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat, dann kann es also am Zahnen liegen. Trockenfutter solltest Du in dieser Zeit dann einweichen, dann schmerzt es nicht an den Zähnen.
Kleiner Tipp: Oft verspüren Welpen beim Zahnen einen Juckreiz am Zahnfleisch, den sie durch Kauen zu stillen versuchen. Biete Deinem Welpen am besten kühle Kau-Artikel wie beispielsweise eine gefrorene Karotte an. Sie verschaffen Linderung.
Umzug
Der Umzug in Dein Zuhause bedeutet für Deinen Welpen eine große Veränderung. Aller Wahrscheinlichkeit nach war er vorher mit anderen Hunden zusammen – entweder mit seiner Mutter und seinen Geschwistern oder im Tierheim. Auch dort war er von vielen Artgenossen umgeben. Bei Dir ist er allein oder muss sich mit einem neuen Tier anfreunden. Aufgrund der Umstellung kann es für ihn schwierig werden, zu fressen. Dennoch solltest Du nicht ungeduldig werden und ihm das Welpenfutter immer wieder anbieten. Wenn der Hunger zu groß wird, wird er fressen.
Möchte Dein Welpe anderes Welpenfutter und wendet eine Strategie an?
Hunde können mit ihrem Verhalten durchaus zeigen, dass ihnen etwas nicht passt. So kann es sein, dass Deinem Welpen das angebotene Futter nicht zusagt und es aus dem Grund verweigert. Vielleicht hast Du am Anfang den Fehler gemacht, ihm Leckerlis oder andere Dinge anzubieten, ohne dass er hierfür etwas machen musste. Hunde sind schlau und merken sich so etwas. Der Welpe mag das Futter nicht und hofft darauf, dass er wieder Leckerlis oder sogar etwas von Deinem Essen bekommt. Finde heraus, ob Dein Welpe eine Strategie anwendet und auf anderes Welpenfutter hofft oder es tatsächlich überhaupt nicht mag.
Zuviel Ablenkung
Gerade noch haben Deine Kinder im Nebenraum mit dem Kleinen gespielt, dann kommst Du mit dem Welpenfutter-Napf und möchtest, dass er frisst. Deine Kinder hört er aber immer noch nebenan spielen und lachen. Freilich fühlt er sich abgelenkt und möchte lieber weiter mitspielen. Achte darauf, dass Dein Welpe zu seinen festgelegten Fresszeiten keinerlei Ablenkung erfährt. Beendet das Spiel 5-10min. vorher, damit der Welpe sich auf das Fressen konzentrieren kann.
Zu viele Zwischendurch-Leckerlis
Denk einmal nach, wie oft Du Deinem Welpen Welpenfutter anbietest und wann er keinen Appetit zu haben scheint. Wie viele Zwischendurch-Leckerlis hat der Kleine an dem Tag bereits bekommen? Vielleicht ist er einfach satt und braucht das Welpenfutter an dem Tag nicht mehr.
Pubertät
Hunde sind wie Kinder in der Pubertät. Zum Glück geht diese Zeit schneller als bei den Zweibeinern vorbei. Die Pubertät bei Hunden findet während dem 6. und 11. Lebensmonat statt. Gerade, wenn sich der Körper im Umbruch befindet, der weibliche Welpe zum ersten Mal läufig wird oder der Rüde plötzlich weibliche Hunde wittert, kann es zur Futterverweigerung kommen. Diese Zeit wird jedoch auch vergehen und der Junghund wird wieder fressen, wenn er Hunger verspürt.
Stress
Stress kann auch dazu führen, dass Dein Welpe nicht frisst. Wurde er kurz vorher allein gelassen, obwohl er noch nicht richtig daran gewöhnt ist? Ist es zurzeit sehr laut im Haus aufgrund von Bauarbeiten? Seid Ihr vom Land in die Stadt gezogen? All diese Faktoren können großen Stress für Deinen Welpen bedeuten. Dann ist er einfach nicht in der Lage, zu fressen – selbst, wenn er vielleicht Hunger hat.
7 Tipps, damit Dein Welpe wieder frisst
Verweigert Dein Welpe von Anfang an oder von einem Tag auf den anderen das angebotene Welpenfutter, dann solltest Du diese Tipps beherzigen, damit er wieder frisst:
- richtiger Futterplatz und Futternapf
- ohne Leckerlis beim Training arbeiten
- grundsätzlich nur wenige Leckerlis anbieten
- regelmäßige Fütterungszeiten
- Welpenfutter ändern / anderen Geschmack wählen
- Ruhe zu den Fresszeiten
- Zähne überprüfen und ggf. Trockenfutter einweichen
Hilft alles nichts, stell Deinen Welpen dem Tierarzt vor. Er wird überprüfen, ob nicht doch ein anderes Problem hinter der Futterverweigerung steht.
Fazit
Natürlich ist es erst einmal eine komische Situation, wenn Euer neues Familienmitglied nach ein paar Tagen oder Wochen nicht mehr fressen will. Doch wenn Dein Welpe plötzlich nicht mehr frisst, dann kann es dafür verschiedene Gründe geben. Behalte in jedem Fall einen kühlen Kopf und denke nicht sofort an Krankheit. In den meisten Fällen handelt es sich um ein simples Problem. Sowohl Stress, Pubertät als auch das falsche Welpenfutter oder der falsche Platz können ursächlich für seine Futterverweigerung sein. Hast Du das Problem erkannt, kannst Du jedoch schnell Abhilfe schaffen.