Corona hat unser aller Leben auf den Kopf gestellt. Worüber man anfangs noch gelacht hat, ist mittlerweile bitterer Ernst geworden. Du als TierbesitzerIn wirst dich sicher schon öfters gefragt haben, welche Auswirkungen Corona auf dein Tier und dich haben könnte? Im heutigen Beitrag erfährst du mehr dazu. Die Informationen stammen vom Friedrich-Loeffler-Institut.
Hintergrundinformationen
COVID-19 ist eine durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragene respiratorische Erkrankung, die sich derzeit weltweit ausbreitet. Aktuelle Studien aus China haben gezeigt, dass sich bei Katzen im dortigen Epidemie-Gebiet Antikörper gegen den Erreger SARS-CoV-2 nachweisen ließen.
Weitere Studien zeigten, dass sich Katzen experimentell infizieren lassen, das Virus ausscheiden und andere Katzen infizieren können. Zudem wurden in Belgien eine Hauskatze, die aus einem COVID-19-betroffenen Haushalt stammte, sowie in den USA ein Tiger und mehrere Katzen von infizierten Personen positiv auf SARSCoV-2 getestet.
Außerdem zeigten experimentelle Studien, die u. a. in China und am Friedrich-Loeffler-Institut durchgeführt wurden, dass sich Frettchen mit SARS-CoV-2 infizieren lassen. Hunde dagegen scheinen nach der oben genannten Studie aus China wenig empfänglich für eine Infektion zu sein.
Da SARS-CoV-2-Infektionen in der menschlichen Bevölkerung verbreitet sind, besteht die Möglichkeit, dass empfängliche Haustiere durch engen Kontakt mit infizierten Personen ebenfalls infiziert werden. Diese Infektionen können bei gesunden Katzen und Frettchen auch ohne oder nur mit geringen Symptomen verlaufen.
Die bisherigen Erfahrungen, auch aus Deutschland, liefern keine Hinweise darauf, dass Haustiere, einschließlich Katzen und Frettchen, SARS-CoV-2 auf Menschen übertragen. Dies könnte daran liegen, dass diese Tiere das Virus nicht in einer Menge oder in einer Art und Weise ausscheiden, dass sie für Menschen zu einer Infektionsquelle werden.
Die oben genannten Studien zeigen aber, dass sie eine Infektionsquelle darstellen könnten.
Was soll ich machen, wenn ich an COVID-19 erkrankt bin?
- Haustierhaltung bei bestätigter COVID-19-Erkrankung/SARS-CoV-2-Infektion Personen, die an COVID-19 erkrankt bzw. mit SARSCoV-2 infiziert sind, sollten möglichst keinen engen Kontakt zu Haustieren, insbesondere Katzen und Frettchen haben.
- Haustiere, die mit einem Menschen, bei dem eine Infektion mit SARS-CoV-2 nachgewiesen wurde, im selben Haushalt leben und daher wahrscheinlich dem Virus ausgesetzt waren, sollten während der häuslichen Isolierung des infizierten Menschen im Haushalt bleiben.
- Wenn möglich sollte sich ein anderes, nicht infiziertes/erkranktes Haushaltsmitglied um das Tier kümmern. Es sollte möglichst vermieden werden, dass durch Abgabe der Tiere das Virus in andere Haushalte oder beispielsweise Tierheime verbreitet wird.
Ist eine Versorgung durch Verwandte, Freunde oder Nachbarn nicht möglich, sollte in Absprache mit dem Veterinäramt eine dem Wohl der Tiere Rechnung tragende Lösung gefunden werden.
Während der häuslichen Isolierung sollte jeder Kontakt, insbesondere der potenziell mit Virus in Kontakt gekommenen Katzen zu Personen außerhalb des Haushaltes oder zu anderen Katzen im Freigang, unterbleiben.
Was ist zu tun, wenn mein Tier infiziert ist?
In Übereinstimmung mit der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) wird das Übertragungsrisiko vom empfänglichen Haustier auf den Menschen als gering angesehen. Bei der Entscheidung zum Testen von Tieren sollte bedacht werden, dass der Infektionsschutz und das Testen von humanen Proben Vorrang haben.
Falls ein positiv getestetes Tier nicht bereits in einem Haushalt mit Personen in Isolierung oder Quarantäne lebt oder der Tierbesitzer stationär aufgenommen werden musste, sollte das Tier für 14 Tage (analog zum Vorgehen bei Menschen) möglichst isoliert gehalten werden. Personen mit engem Kontakt zu dem Tier stellen Kontaktpersonen der Kategorie II dar.
Allgemeine Empfehlungen für die Bevölkerung
Bei der Haltung von Haustieren sollten immer grundlegende Hygienemaßnahmen eingehalten werden:
- Händewaschen vor und nach dem Umgang mit Tieren,
- das Vermeiden von Küssen, Lecken,
- das Teilen von Lebensmitteln
- sowie länger dauernder enger Kontakt (z. B. das Übernachten der Tiere im Bett).
In der aktuellen COVID-19-Situation sollten dies insbesondere Personen mit einem höheren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf beachten.
Hoffentlich konnte dieser Beitrag Licht ins Dunkle bringen und dir die Ängste etwas nehmen. Corona ist eine Herausforderung für uns alle, aber wenn man sich an die empfohlenen Sicherheitsvorkehrungen hält, sollte das Zusammenleben mit einem Haustier kein Problem darstellen. Bleib gesund und munter, deine Daniela.
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