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Warum unsere Kaninchen wild, aber nicht BIO sind

Empfehlung für deinen Vierbeiner

Wir bei Liebesgut haben uns einer nachhaltigen, gesunden Futterproduktion im Einklang mit Tier und Natur verschrieben. All unsere Produkte sind biologisch zertifiziert, nur das Kaninchen merkwürdigerweise nicht. Woran das liegt, erklären wir dir in diesem Beitrag.

Die BIO-Zertifizierung erfolgt nach strengen Kriterien. Die Fütterung und Haltung der Tiere wird genau überprüft und unterliegt somit gänzlich der menschlichen Kontrolle.

Die Liebesgut-Kaninchen stammen aus Norddeutschland und Skandinavien, sind Wildtiere und leben nicht im Stall.

Bei freilebenden Tieren kann somit kein Bio-Siegel erteilt werden, da keine genauen Kontrollen möglich sind.

Wenn du noch mehr über die Charakteristika der Wildkaninchen erfahren möchtest, kannst du dir gerne den Steckbrief durchlesen. Du bekommst spannende Infos über ihre Merkmale, ihre Verbreitung, den Lebensraum, ihre speziellen Sinnesleistungen und ihre Fortpflanzung. Wusstest du z.B., dass Kaninchen den Wasser- und Salzgehalt von Pflanzen unterscheiden können? Lies weiter und erfahre noch mehr Fun-Facts über die wilden Kaninchen.

Steckbrief: Wildkaninchen

Merkmale:

  • wesentlich kleiner als Feldhase, mit kürzeren Ohren ohne schwarze Spitzen, Auge dunkel
  • Haar oberseits graubraun, der Nacken rostbraun, die Bauchseite und Unterseite des kurzen Schwanzes (Blume) sind weiß gefärbt
  • beide Geschlechter sind gleich groß, die Körperlänge beträgt 40 - 50cm, das Gewicht liegt bei 1,5 bis 2 kg
  • Kaninchen haben deutlich kürzere Hinterbeine als Feldhasen, da sie zur Feindvermeidung nur kurze Sprints in ihre nahegelegenen Baue bewältigen müssen

Verbreitung:

  • ursprünglich nur in Iberien und Nordafrika vorkommend, schon von den Römern nach Südeuropa verbracht, später vielerorts eingebürgert
  • heute in ganz Europa vorkommend, mit Ausnahme Nord-Skandinaviens und Islands
  • die hohen Vermehrungsraten von Kaninchen und fehlenden Feinde führen in darauf nicht angepassten Ökosystemen (z.B. Australien, Neuseeland und Amerika) z.T. zu weitgreifenden Störungen

Lebensraum:

  • offene Landschaften mit niedrigerer Vegetation, lockerer Boden zum Graben
  • im Ursprungsgebiet an Grenzen von Landschaftstypen wie feuchtem Grasland oder sandigen Vegetationszonen beheimatet
  • meidet große Waldgebiete
  • in heute intensiv genutzten mitteleuropäischen Landschaften sind wenig größere, geeignete Habitate vorhanden

Nahrung:

  • hauptsächlich Gräser, auch andere Pflanzen, Nahrungsgeneralist
  • nicht wählerisch (im Gegensatz zum Feldhasen), da die kleinen Aktionsradien (Bau als Zentrum und Sicherheit!) und hohen Dichten keine Spezialisierung erlauben
  • die jahreszeitlich verfügbare Nahrungsmenge kann Kaninchenpopulationen regulieren
  • Kaninchen können den Wasser- und Salzgehalt von Pflanzen unterscheiden

Sinnesleistungen und Verhalten:

  • bei Auseinandersetzungen oder wenn sie von Beutegreifern attackiert werden, stoßen sie langgezogene, schrille Schreie aus
  • Trommeln mit den Hinterbeinen auf den Boden als Warnsignal
  • besitzen eine Vielzahl von Drüsen, die den Gruppenmitgliedern und fremden Kaninchenfamilien Informationen zum individuellen Status und Revier vermitteln
  • der Geruchssinn ist daher sehr gut ausgebildet. Sehsinn reagiert hauptsächlich auf Bewegung. Zum Hören und Sehen in die Ferne stellen sich Kaninchen oft auf die Hinterbeine. Tasthaare dienen zur Orientierung im Bau und in den Röhren
  • es werden Familienbaue angelegt. Innerhalb der Familie herrschen Hierarchien, die z.T. durch aggressive Kämpfe verteidigt werden
  • die Gruppe/Familie verteidigt ein Territorium

 

Fortpflanzung und Lebenserwartung:

  • Paarungszeit beginnt im Februar / März
  • nach 28-30 Tagen Tragzeit setzt die Häsin in einer dafür gegrabenen Setzröhre 5-10 Jungtiere, die nackt und blind sind (Nesthocker)
  • eine Häsin kann 2 bis 4 Würfe pro Jahr setzen
  • ab dem 20. Tag werden die Jungen auch außerhalb des Baues gesäugt. Das Absetzen erfolgt kurz vor dem nächsten Wurf
  • Geschlechtsreif sind Kaninchen mit 6 - 8 Monaten
  • durchschnittliche Lebenserwartung nicht über 2 Jahre

 

Natürliche Feinde:

  • im Ursprungsgebiet viele Boden- und Luftfeinde (alle Raubtierarten, fast alle größeren Greifvögel)

 

Jagdrecht:

  • Wildkaninchen dürfen ganzjährig bejagt werden, vorbehaltlich des § 22(4): Führende Tiere sind während der Aufzuchtszeit zu schonen.

 

Die Bejagung dient der Erhaltung des biologischen Gleichgewichts aufgrund eines Mangels an natürlichen Feinden. Anstatt also ein Leben lang in einem Stall zu sitzen, haben Wildkaninchen ein freies Leben und können ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben. Wildtiermanagement ist nötig, um die Bestände in einem angemessenen Bereich zu halten. Durch Verwertung des Kaninchenfleisches schließt sich der Kreislauf.

 

Wir verzichten also beim Kaninchen auf das BIO-Siegel, denn es ist uns wichtiger, dass das Tier ein artgerechtes Leben in Freiheit hatte.

 

Alle unsere Menüs wurden von Tierärzten und Ernährungsspezialisten entwickelt. Die naturreinen Rezepturen bringen alle lebenswichtigen Nährstoffe für die jeweiligen Lebensumstände des Tieres zusammen. Unser Singleprotein in diesem Menü: Wildkaninchen. Neben frischem Muskelfleisch liefern tiergesunde Innereien sowie frisches Gemüse-, Obst- und Kräutersorten wichtige Nährstoffe für ein vitales und langes Leben. Hochwertige Öle sorgen für die besondere Ausgewogenheit im Fettsäurehaushalt. Alle Rezepturen sind mit viel Liebe für deinen Vierbeiner kreiert. Wir bieten nur bestes Futter, weil Liebe gut tut.

 

Literaturverzeichnis:

Niethammer, J.; Krapp, F. (2003): Handbuch der Säugetiere Europas. Band 3/II: Hasentiere - Lagomorpha. Aula Verlag Wiesbaden.

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