Zum Weltkatzentag warten wir mit ein paar skurrilen Fakten aus der Welt der Samtpfoten auf.
Laut dem Guinness-Buch der Rekorde wurde die älteste Katze 27 Jahre alt. Sie lebt in Point Loma in Kalifornien. Es gibt auch die Vermutung unter Wissenschaftlern, dass Katzen besser auf Frauen hören, da sie höhere Stimmen haben als das männliche Geschlecht. Ein weiterer Fun-Fact ist, dass Katzen im Dunkeln sechsmal besser sehen können als wir Menschen.
Diese Fähigkeit wird u.a. durch das Tapetum lucidum ermöglicht, einer reflektierenden Schicht hinter der Netzhaut, die das Nachtsehen verbessert.
Korrelation zwischen Aussehen und Charakter
Augenscheinlich nimmt die Rasse Einfluss auf das Erscheinungsbild einer Katze, dass diese aber auch die Persönlichkeit beeinflussen kann, ist weniger bekannt. Es besteht eine Verbindung zwischen Fellfarbe und Verhalten.
Schildpatt-Katzen können unabhängige Charaktere haben und bevorzugen üblicherweise einen bestimmten Menschen. Sie können auch ziemlich hartnäckig sein, wenn sie etwas wollen. Katzen mit Schildpatt, Calicos und Abessinierkatzen zeigen alle starke, dokumentierte Zusammenhänge zwischen Fellfarbe und Persönlichkeit. Bei den orangefarbenen Tabbys gibt es eher anekdotische Beweise dafür, dass sie die geselligsten Katzen sind.
Aber die Persönlichkeit scheint von der Farbe beeinflusst zu werden.
Katzen behandeln uns wie ihre Artgenossen
Bei Katzen wurde bisher noch kein Verhalten festgestellt, das darauf schließen lässt, dass sie uns anders behandeln als ihre Artgenossen. Sie merken natürlich, dass wir einen anderen Körperbau haben als sie, aber ihr soziales Verhalten scheint nicht besonders angepasst. Sie heben ihre Schwänze, schleichen um unsere Beine, sitzen neben uns und putzen uns in der gleichen Weise, wie sie es untereinander tun. Für dumm halten sie uns höchstwahrscheinlich nicht, denn sie würden sich nicht an Artgenossen reiben, die ihnen unterlegen sind.
Stress macht Katzen krank
Katzen können oft stark gestresst sein, was sich auf ihre physische und psychische Gesundheit auswirkt. Jede Katze verträgt sich nicht automatisch mit jeder beliebigen Katze, und das kann belastend wirken. Wir Menschen merken das oft nicht. Neben Routineuntersuchungen sind der häufigste Grund für Tierarztbesuche Verletzungen, die sie sich im Kampf mit Artgenossen zugezogen haben.
Zum Tierarzt kommen immer mehr Katzen mit Haut- und Blasenentzündungen, und es wird deutlich, dass diese medizinischen Probleme durch psychische Belastung verschlimmert werden. Blasenentzündungen stehen im Zusammenhang mit den Stresshormonen im Blut. Eine Alternative zur medikamentösen Behandlung besteht darin, die soziale Umgebung der Katze zu untersuchen und bei Bedarf zu verändern.
Wieso miauen Katzen, wenn sie alleine im Zimmer sind?
Katzen lernen, wie ihre Besitzer reagieren, wenn sie bestimmte Geräusche machen. Wenn sie möchten, dass ihr Besitzer aus dem anderen Zimmer kommt, versuchen sie dies durch Laute zu signalisieren. Sie lernen schnell.
Wieso behandeln Katzen Menschen unterschiedlich?
Katzen sind wesentlich intelligenter als wir es ihnen zutrauen. Sie lernen, was mit welcher Person funktioniert und was nicht. Sie wissen, wenn ein Familienmitglied um fünf Uhr morgens aufsteht, um ihnen Leckerchen zu geben, und bei welchen sie das erst gar nicht probieren brauchen.
Wieso massieren uns Katzen?
Die Katze liegt schnurrend auf dem Schoß und tritt mit ihren Pfoten auf und ab. Das nennt man Milchtritt. Doch wieso macht sie diese Art der Massage auch bei uns? Sie wenden ein Verhalten an, das sie auch ihrer Mutter gegenüber zeigen würden. Jedes Verhalten, das sie uns gegenüber an den Tag legen, ist in irgendeiner Weise von der Beziehung zwischen Katzenmüttern und ihren Jungen abgeleitet. Kätzchen lernen, ihren Schwanz zu heben, sich an der Mutter zu reiben, sie zu massieren und zu schnurren. Im Gegenzug werden sie von der Mutter geputzt. Sie verwenden also Verhaltensweisen aus ihrem Repertoire, um mit uns zu kommunizieren. Es sind nicht viele, vielleicht ein halbes Dutzend.
Kann man Katzen erziehen?
Hunde kann man erziehen, das weiß jedes Kind. Wie sieht es jedoch mit den Katzen aus? Im Volksmund gelten sie als kaum erziehbar. Katzen können jedoch lernen, was sie nicht dürfen. Wenn Ihr Stubentiger sich angewöhnt hat, auf den Küchentisch zu springen, gibt es ein paar Möglichkeiten, das zu verhindern. Man kann zum Beispiel ein Spielzeug mit einer Feder aufbauen, das in die Luft springt, wenn die Katze auf den Tisch springt.
Das mag sie nicht und springt deshalb wieder herunter. Eine andere recht gemeine Strategie ist das Spritzen mit einer Wasserpistole. Dabei darf die Katze aber nicht sehen, dass man dieses in der Hand hält. Katzen vergeben nicht, und wenn sie feststellen, dass eine Person ihnen Angst macht oder wehtut, meiden sie sie.
Was denken Katzen über uns?
Was genau Katzen über uns denken, werden wir wohl so schnell nicht erfahren. Direkt sprechen können sie nicht mit uns, aber sie sind talentiert, uns ihre Bedürfnisse auf andere Weise mitzuteilen. Katzen haben einzigartige Fähigkeiten, die sie zu grandiosen Jägern und Überlebenskünstlern machen. Sie sind die beliebtesten Haustiere weltweit und es gibt wohl kaum eine Tierart, die öfter auf YouTube vertreten ist.
Egal wie frech sie manchmal sein können, wir lieben unsere Samtpfoten heiß und innig und lassen sie das auch jeden Tag durch ganz viele Streicheleinheiten und gutes, nahrhaftes Futter spüren. Wir, als selbsternannte Diener der Katzen, sind schließlich verpflichtet, sie regelmäßig mit dem besten Futter zu versorgen.
Für unsere Katzen ist jeder Tag ein Weltkatzentag.
Links zum weiterlesen: https://www.nationalgeographic.de/tiere/2017/03/was-denken-katzen-ueber-uns https://www.nationalgeographic.de/tiere/ueberraschende-fakten-ueber-katzen